Der Unterschied zwischen der Natur und uns? Wir bewerten alles. Und damit trennen wir. In gut und schlecht. Groß und klein. Schnell und langsam. Erfolgreich und erfolglos. Gewinner und Verlierer. Unser Verstand war lang genug im „Trainingslager“ und hat gelernt auf alles ein Etikett zu kleben. Wenn das Etikett Ähnlichkeiten mit uns und unserem Weltbild hat, sortieren wir es in die Schublade „gut“ ein. Sofern es anders ist wird es in die Kategorie „schlecht“ gepackt. Aber damit nicht genug. Nicht nur die Welt um uns mit all den Menschen um uns bewerten wir, sondern vor allem uns selbst. Ständig denkt es in uns und wir urteilen über uns: “Mensch, bin ich ... . Hätte ich nur... . Wie kann ich nur. Jetzt hab ich schon wieder. Immer das gleiche... .” Sie kennen das GEDANKENKARUSELL selbst gut genug. Es braucht gar keine abschließende Aufzählung von mir. Jeder hat da so seine Topliste. Mit diesem Etikettenkleben bewirken wir zwei negative Dinge:
#1: Wir machen unser Glück von äußeren Dingen abhängig und verlieren uns dann in den Umständen. Das beste Beispiel unseres gedanklichen Trennens kennen Sie sicher: Die Sonne scheint. Und es denkt in uns: „Gut für meinen geplanten Urlaub.“ Es regnet: „Der Urlaub ist dahin.“ Damit lassen wir es zu, dass reines Wasser, dass einfach nur vom Himmel fällt unsere Gedanken, unsere Laune, unseren Urlaub und unzählige Tage unseres Lebens kontrolliert. Und zwar negativ. Nur weil es nicht so ist, wie wir es uns vorgestellt haben? Ist das nicht ein bisschen verrückt? #2: Wir trennen uns vom Menschsein und damit von uns selbst. Mit jedem negativen Etikett. Denn alles was wir denken ist ja nur in unserem Kopf. Und jeder negative Gedanke löst Stresshormone aus, die durch unser Blut fließen. Dieser ungesunde Cocktail in unserem Blut, kann sich negativ auf unser Wohlbefinden auswirken. Also all das negative Denken über das Leben und uns, bewirkt nur eins: unglücklich sein.
Um trotz der (ungünstigen) Umstände und der gelernten Trennung wieder mehr ins glücklich sein zu kommen, gibt es eine einfache Übung: einfach ein bisschen was von der Natur abschauen. Sie macht es uns sehr deutlich: Ein Vogel wacht auf und singt. Er bewertet nicht, welcher Vogel besser singt als er. Er denkt sich nicht schlecht, nur weil ein anderer Vogel lauter sinkt. Er hört nicht auf zu Singen, nur weil er schlechte Laune hat. Er würde nie versuchen, einen anderen Vogel spielen zu wollen. Er würde nie sagen, hätte ich gestern mehr gesungen. Er würde nie denken, ich habe keine Zeit zu singen, ich muss mich beeilen. Ein Vogel wacht auch nicht eines Morgens auf und sagt sich: „also bei diesem schlechten Wetter sing‘ ich nicht. Das mach ich nur wenn die Sonne scheint.“ Vielmehr tut er es einfach weil er ein Vogel ist. Wegen der Sache an sich. Bei gutem und schlechter Wetter und ganz in seinem Rhythmus. Und dabei ist er im Moment.
🍀 Das ist wahre Lebenskunst. Und egal ob Vogel oder Mensch sein: Wir können nur wunschLOS und OHNE BeWERTUNG im hier & jetzt glücklich sein.
Viel Freude beim (Mensch-) Sein. Corinna
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